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Saturday, August 29, 2020

Scheune brennt in Bärenstein - Sächsische Zeitung

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Kurz nach 3.30 Uhr am Sonnabendmorgen heulten die Sirenen in Bärenstein und Umgebung im Osterzgebirge. Die Kameraden der freiwilligen Wehren wurden zu einem Großbrand gerufen. 

Schon von Weitem war der Feuerschein am Nachthimmel zu sehen. Am Ortseingang, direkt neben der Müglitztalstraße und in Nähe der Firma Herbrig brannte ein Stroh- und Heulager des Versuchsgutes Börnchen. Aus dem Inneren waren mehrfach Explosionen zu hören, vermutlich von den platzenden Reifen eines hier abgestellten Pickups.

Ein Mann entdecke, wie das überdachte Heu- und Strohlager auf dem Nachbargrundstück in Flammen stand. 

Die Feuerwehr musste zum Löschen eine fast einen Kilometer lange Leitung zum ehemaligen Stadtbad sowie in den nahe gelegenen Fluss Müglitz legen. So war für ausreichend Wasser gesorgt. Das wurde beim Brand von 500 Ballen Stroh und 1.000 Ballen Heu auch gebraucht. Allen Einsatzkräften war bewusst, dass sie lange vor Ort bleiben würden. Hauptaugenmerk war der Erhalt des benachbarten Kuhstalls, in dem normalerweise 60 Rinder stehen. Diese befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes aber gerade auf der Weide. Außerdem war in unmittelbarer Nähe des Feuers ein Traktor abgestellt. Der Plasttank war durchgeschmolzen, sodass sich die Landmaschine nicht mehr bewegen ließ. Die Feuerwehrleute sorgen für Kühlung, damit an dem rund 150.000 Euro teuren Traktor nicht noch größere Schäden entstehen. 

Dieser Ford war nur noch Schrott.
Dieser Ford war nur noch Schrott. © Egbert Kamprath
Etwa 80 Feuerwehrleute rückten zum Einsatz aus.
Etwa 80 Feuerwehrleute rückten zum Einsatz aus. © Egbert Kamprath
Das Stroh brannte lichterloh.
Das Stroh brannte lichterloh. © Egbert Kamprath
Der Traktor wurde durch die Hitzeeinwirkung ebenfalls beschädigt.
Der Traktor wurde durch die Hitzeeinwirkung ebenfalls beschädigt. © Egbert Kamprath

Beim Brand des Strohlagers konnten sie dagegen nur zuschauen und das Feuer unter Kontrolle behalten. Zum Glück herrschte kein starker Wind, der das Feuer zu einem benachbarten Wohnhaus oder dem feinmechanischen Betrieb hätte treiben können. Nach Auskunft von Stadtwehrleiter Jan Püschel waren insgesamt rund 80 Einsatzkräfte vor Ort. Gegen Mittag war das Feuer zwar unter Kontrolle, doch die Brandnester konnten nur dadurch beseitigt werden, indem das Heu Stück für Stück abtransportiert wurde.

Thomas Hubald, Geschäftsführer des Versuchsgutes schätzt den Schaden allein an der Halle auf rund 200.000 Euro. Dazu fehlt nun das Futter für die Tiere. Den Landwirt beschleicht zudem ein ungutes Gefühl, denn es ist mittlerweile der dritte Brand in der Region in kurzer Zeit. Dass das in der Halle abgestellte Fahrzeug Brandherd gewesen sein könnte, glaubt Thomas Hubald nicht. Als er vor Ort ankam, stand die Halle bereits im Vollbrand, aber die Flammen hatten das Auto gerade erst erreicht. 

Inhalt der Ermittlungen durch die Polizei könnte auch die Beobachtung von Nachbarn sein, die in der Nacht ein abfahrendes Auto an dem Grundstück gehört haben. Brennende Strohlager haben so die Feuerwehr innerhalb einer Woche bereits zweimal beschäftigt. Auch in Ruppendorf war ein Großaufgebot im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen.

Während der Löscharbeiten war die Müglitztalstraße (S178) zwischen Bärenstein und Lauenstein in beide Richtungen voll gesperrt. Personen oder Tiere wurden nicht verletzt.




August 29, 2020 at 04:31PM
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